Wir sind ein land- und forstwirtschaftlicher Betrieb, der seit vielen Jahrhunderten von der Familie bewirtschaftet wird. Wir betreiben naturnahe Waldwirtschaft und biologisch-dynamischen Obst- und Weinbau unter dem Demeter-Zeichen. Zum Unternehmen gehört ein Gebäudebestand, der überwiegend denkmalgeschützt ist, sowie ein Bootsbetrieb mit Reparatur, Wartung und Winterlager. Seit einiger Zeit betreiben wir eine Waldruh, eines von etlichen Projekten, mit denen wir unseren Betrieb an die Bedürfnisse und Chancen der heutigen Zeit anpassen.
Perspektive
Wir verfolgen in allem, was wir tun, eine langfristige, generationsübergreifende Perspektive. Wir sind durchaus auf Ertrag ausgerichtet, auch Wachstum, aber wir machen Profit nicht zum Maßstab. Ökonomie muss sich immer mit Ökologie verbinden. Dazu gehört bei einem Besitz wie unserem auch die Übernahme von Verantwortung für die Region und seine Geschichte und ein gutes Miteinander mit der Bevölkerung. Wir sind uns unserer Geschichte und der historischen Dimension bewusst, wollen aber zeitgemäß agieren und sozial handeln. Nur so kann ein Betrieb langfristig bestehen. Diese Einstellung hat die Familie durch die Jahrhunderte begleitet. Alles, was man glaubt zu besitzen, ist nur geliehen von der nächsten Generation.
Fragen
Wir leben in einer Zeit rasanter, dynamischer und globaler Umwälzungen, unsicherer Finanzmärkte und zunehmender Konsumorientierung auf Kosten der Natur und der Lebensqualität der Menschen. Das wirft eine Reihe von substanziellen Fragen auf. Wie können wir Werte, die zeitlos sind, im 21. Jahrhundert bewahren oder sogar reaktivieren? Wie können wir beispielsweise die Zukunft der Landwirtschaft verantwortlich mitgestalten? Wie dafür sorgen, dass wir vernünftig mit Boden und Energie umgehen? Wie können wir den Spagat meistern zwischen dem, was wirtschaftlich für uns passt, aber auch sozial, ökologisch und ethisch richtig ist?
Vorgehen
Wir sprechen nicht, wie Unternehmen sprechen. Wir wollen sprechen, wie die Menschen sprechen. Wir haben keine Produkte anzupreisen. Es geht uns vielmehr um ein Wirtschaften, das für alle Beteiligten Sinn macht. Familie und Unternehmen sind dabei untrennbar miteinander verbunden. Jeder, der zum Unternehmen gehört, gehört auch zur weiteren Familie. Wir empfinden das als Selbstverständlichkeit, die mitunter antiquiert erscheinen mag, aber wir glauben, dass diese Selbstverständlichkeit eine Notwendigkeit darstellt, auch wenn sie nicht Aufsehen erregend erscheinen mag. Richtig ist richtig. Falsch ist falsch. Wir orientieren uns nicht an dem, was Massenkultur ist, jedenfalls nicht, wenn es unseren Werten widerspricht.
Anspruch
Wir wollen gut sein in dem, was wir machen. Von der Bewirtschaftung des Waldes bis zur Apfelproduktion, von der Restaurierung von Gebäuden bis zur Entwicklung von Immobilienkonzepten, der Förderung und Nutzung regenerativer Energien. Häufig geht es dabei um Details, die viel Arbeit machen und nicht immer betriebswirtschaftlich motiviert sind. Das bedarf einer Liebe zur Sache, der Bereitschaft, in allem das Beste zu versuchen, vor allem aber der Überzeugung, dass es keinen anderen Weg geben kann. Das heißt nicht, dass wir auf alle Fragen, die sich uns stellen, eine Antwort hätten. Was wir haben, ist der Wille, so gut wir können, danach zu suchen.