Charmante Ufersituationen, charaktervolle Dorfhäuser, ein Schlösschen im Park und eine dicht bewaldete Hügelkette mit wilden Tälern, dazwischen Obstplantagen und Wiesen. In der Höhe ein barockes Kloster und eine Burgruine. Der Ausschnitt einer Welt im Kleinformat. Das ist der Bereich, dem wir uns widmen. Die sich in der kleinen Welt verschränkenden Bereiche laden zu einer eher gesamtheitlichen Perspektive ein. Und so haben wir auch die Chance, jede Entwicklung in diesem Gebilde in einen größeren Zusammenhang einzubetten. Diese kleine Welt soll nicht in Verzückung erstarren. Sie muss teilweise aufwändig wieder aufgebaut, ergänzt und erhalten werden. Sie ist selbstverständlicher Teil des Dorfes Bodman. Genauso muss sie auch belebt und bevölkert werden. Hier sollen sich Menschen angesprochen fühlen, welche den Charakter des Ortes schätzen und sich gerne als engagierte neugierige Bewohner einbringen. Menschen, die Nachbarschaft als Geschenk sehen, und nicht als Bürde. Die schöne Kulisse soll nicht nur als Idealhintergrund für Urlaubsszenarien gesehen werden, sondern als Aspekt, der das tägliche Denken und Arbeiten als Impulsgeber zusätzlich inspiriert. Diese kleine Welt nennen wir DOMÄNE BODMAN.
Fragen
Fragen, die uns beschäftigen, sind zum Beispiel der Umgang mit den ufernahen Bereichen und deren Wert für Bewohner und Natur, der Erhalt und das Weiterbauen (Ergänzen) des Gebäudebestandes. Auch damit im Zusammenhang stehend, die Frage nach dem Bewahren einer verschwindenden Baukultur und die Frage nach einem Impuls für die dörfliche Gesamtentwicklung. Wie sehen heute die idealen Rahmenbedingungen für das Wohnen im ländlichen Bereich aus? Und wie geht das in alten Häusern? Wie steht es mit den Neubauten im ländlichen Kontext? Wie können sie sich bereichernd in die gegebenen Strukturen einfügen? Legt nicht gerade eine gesamtheitliche Perspektive auch die Beschäftigung mit gewerblichen Nutzungen nahe? Wie viele Zweitwohnsitze sind verträglich?
Vorgehen
So tun sich unendlich viele Fragen auf. Die anfängliche Vorstellung, einen umfassenden Masterplan zu entwickeln und anschließend abzuarbeiten und baulich umzusetzen, ist der Erkenntnis gewichen, nur Schritt für Schritt weiterzugehen und dabei immer wieder neu, die gewonnen Erfahrungen einfließen zu lassen.